So schützt die Westfalen Gruppe ihre SAP-SystemeAuslöser: Ransomware-Attacke

2. November 2023

Eine Ransomware-Attacke auf die IT-Infrastruktur war für die Westfalen Gruppe, ein international tätiges Familienunternehmen, der Anlass, eine explizite SAP-Sicherheitslösung anzuschaffen.

Bereits 1995 wurde SAP bei der Westfalen Gruppe eingeführt. Heute arbeitet ein Großteil der 2.000 Mitarbeiter auf einer SAP-Umgebung mit den klassischen Modulen FI, CI, MM, SD, PP u.a. Ein S/4HANA Transformationsprojekt läuft, derzeit wird aber noch mit einem SAP ECC-System gearbeitet.
2021 wurde das Unternehmen von einer Ransomware-Attacke getroffen, bei der alle IT-Systeme im eigenen Rechenzentrum verschlüsselt wurden. Das SAP-System war davon nicht betroffen, da es seit längerem auf den Servern eines Outsourcing-Dienstleisters lief. Als Weckruf jedoch genügte der Angriff: Was würde geschehen, wenn auch die SAP-Daten eines Tages auf diese Weise verschlüsselt würden?

Um dies mit Sicherheit auszuschließen, entschied sich das Unternehmen für die Zusammenarbeit mit der Werth IT und für den Einsatz des WerthAuditors. Der von der Westfalen Gruppe beauftragte Outsourcing-Dienstleister hatte bereits Standard-Security-Vorkehrungen getroffen, die somit um die SAP-Sicherheitslösung erweitert wurden. „Das besondere Know-how von Thomas Werth im Bereich SAP-Sicherheit war uns von der IT-Security-Firma empfohlen worden, die uns beim Wiederaufbau nach der Ransomware-Attacke half“, erklärt A-dreas Eckey, Informationssicherheitsbeauftragter der Westfalen Gruppe.

Erster Pen-Test mit aufschlussreichen Ergebnissen

Die Zusammenarbeit startete mit einem Penetrationstest auf dem SAP-System, durchgeführt durch die Werth IT. Aus diesem ließ sich eine Reihe wertvoller Maßnahmen ableiten, die das Team der Westfalen Gruppe auch sogleich umsetzte. So bestand bei einigen Parametern im System Optimierungsbedarf, um mögliche Schwachstellen auszuschließen. Sie wurden nach dem Pen-Test umgehend umgestellt. Auch die bestehenden Passwortrichtlinien unterzog die IT-Abteilung auf Basis der Testergebnisse einer Härtung.

Bei dieser einmaligen Maßnahme wollte es die IT-Sicherheit der Westfalen Gruppe jedoch nicht bewenden lassen. Auch im SAP-Umfeld tauchten regelmäßig neue Schwachstellen auf, um die es sich zu kümmern galt. So fiel Anfang 2022 die Entscheidung für die Anschaffung und eigenständige Nutzung des WerthAuditors. Diesen nutzt das SAP-Basis-Team der IT des Unternehmens seitdem dauerhaft.

Proaktive Hinweise und Empfehlungen

Der Auditor ist vom Grundsatz her einfach zu bedienen, auch für nicht ausgewiesene Security-Fachleute. Nichtsdestotrotz gibt es Kniffe und Feinheiten, zu deren Verständnis ein regelmäßiger Austausch mit dem Hersteller hilfreich ist. Andreas Eckey: „Der Support durch die Werth IT ist hervorragend – eine sehr angenehme Zusammenarbeit. Proaktiv erhalten wir Hinweise auf Updates und Empfehlungen für bestimmte Systemeinstellungen, so dass die Themen für uns gar nicht erst akut werden.“

Im Monatsrhythmus gibt es kurze Abstimmungs-Calls zu den Ergebnissen des WerthAuditors. Dabei hilft das neue Dashboard, in dem die IT-Abteilung der Westfalen Gruppe die erkannten Schwachstellen und daraus abzuleitenden Maßnahmen übersichtlich und einfach dargestellt bekommt und nachvollziehen kann. Denn das SAP-System im Unternehmen lebt; ständig werden neue Prozesse etabliert oder bestehende verändert. Mit den Lösungen von Werth IT bleiben die Verantwortlichen also immer informiert, gerade auch wenn sich an der einen oder anderen Stelle etwas im Coding des Systems ändert.

Zeitnahe Übersicht ermöglicht schnelle Reaktion

In Sachen Transparenz ist das Dashboard hier eine echte Hilfe. „Natürlich braucht man dafür auch SAP-Wissen, um zu unterscheiden, ob es sich um eine echte Schwachstelle oder um eine falsch-positive Meldung handelt“, so Andreas Eckey. „Was uns das Dashboard in der täglichen Praxis bringt, ist eine zeitnahe Übersicht möglicher Schwachstellen. Dies betrifft Parameter, Berechtigungen etc., von der Datenbank bis zum Kern des Systems. Wir können damit also sofort reagieren.“

Hierzu hat die Westfalen Gruppe einen Prozess etabliert, wie Hot Fixes der SAP in das System eingespielt werden. Andreas Eckey hebt hervor: „Es macht die Sache deutlich einfacher, wenn wir nicht, wie bisher, manuell Informationen zusammensuchen. Wir können schneller bewerten, was wirklich relevant ist und wofür wir Hot Fixes einspielen müssen. Der WerthAuditor ermittelt dafür automatisiert Incidents und stellt sie im Dashboard dar, inklusive der daraus abzuleitenden Maßnahmen.“

So können SAP-Anwenderunternehmen wie die Westfalen Gruppe ihre Schutzwälle permanent verstärken, was gerade in Zeiten von zunehmenden Cyberbedrohungen enorm wichtig ist. Andreas Eckey unterstreicht: „Was in SAP steht, sind unsere Kronjuwelen – damit darf einfach nichts passieren. Mit dem WerthAuditor haben wir eine ausgezeichnete Zukunftsperspektive für unsere SAP-Sicherheit.“

100 Jahre Expertise:

Die Westfalen Gruppe ist in den Bereichen Technische Gase, Kälte und Wärme, Tankstellen und Mobilität sowie respiratorische Heimtherapie aktiv. Mit seinen Produkten und Dienstleistungen bietet das Unternehmen zunehmend Lösungen an, die Kundinnen und Kunden helfen, nachhaltiger zu werden.

Gerade der Energieträger Wasserstoff spielt dabei in immer mehr Bereichen eine wichtige Rolle. Das 1923 in Münster gegründete Familienunternehmen ist heute mit zahlreichen Tochter- und Beteiligungsgesellschaften an über 20 Produktionsstandorten in Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Frankreich, der Schweiz und Österreich vertreten.

Elke von Harsdorf

Werth IT GmbH

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