Agile Geschäftsszenarien erfordern neue Lösungen für SAP-Landschaften, Teil 2Erwartungshaltung für die Migration auf S/4HANA

16. April 2019

Wer eine Migration auf SAP S/4 HANA plant, bei dem ist die Erwartungshaltung hoch. Die meisten SAP-Bestandskunden verbinden mit der neuen Softwaregeneration die Hoffnung auf eine agile Applikationslandschaft, mit deren Hilfe sie die Herausforderungen der Digitalisierung meistern können. Doch sie wissen auch: Die größte Herausforderung bei dieser Neuimplementierung, sowohl was die Komplexität als auch den Zeitaufwand betrifft, besteht dabei in der Migration der Daten und Dokumente in die neue Umgebung.

SAP-Bestandskunden sehen sich bei großen SAP-Installationen mit mehreren Terabyte an Datenvolumen schnell einem Aufwand von mehreren tausend Manntagen gegenüber. Darüber hinaus befinden sich in dem Datenbestand zwangsläufig viele fehlerhafte Datensätze, die sich über die Jahre angesammelt haben. Bereits im ersten Teil des Beitrags wurde verdeutlicht, wie wichtig für agile Unternehmen eine flexible und reaktionsschnelle IT-Infrastruktur ist.

Eine Migration nach SAP S/4 HANA, bei der alle Daten und Dokumenten aus den Bestandssystemen in die neue Welt übernommen werden und die Altsysteme parallel zur neuen Softwaregeneration weiterlaufen müssen, macht aus unternehmerischer Sicht nur wenig Sinn. Schließlich ist der Weiterbetrieb von Altsystemen in den Unternehmen ein wesentlicher Grund dafür, dass in der Regel 80 Prozent des gesamten IT-Budgets allein für den Betrieb aufgewendet werden. Allein 70 Prozent davon entfallen oftmals auf den Aufwand für Altsysteme. Ideal wäre hingegen eine Aufteilung von 60 Prozent für den IT-Betrieb und 40 Prozent für Innovationen, und zwar dauerhaft.

Datenqualität als wesentlicher Faktor

Eine mindestens ebenso hohe Hürde auf dem Weg in eine agile Zukunft stellt eine mangelnde Datenqualität nach einer Migration dar. In den meisten Fällen hängt der Erfolg der Digitalisierung davon ab. Falls die Daten nicht korrekt sind, funktionieren hoch automatisierte Prozesse zwischen Mensch und Maschine, aber auch zwischen den Maschinen untereinander nur eingeschränkt und sind fehleranfällig. Auswertungen in fehlerhaften Datenbeständen führen zu falschen Schlüssen, die unter Umständen schlimme Auswirkungen auf die Weiterentwicklung der Geschäftsmodelle haben.

In den meisten Geschäftsszenarien trifft man auf dieselben Probleme: Zeit-, Kosten- und Komplexität. SAP-Anwender können es lösen, wenn sie einen neuen Architekturansatz verfolgen: die Trennung der Altdaten und -dokumente von den agilen Apps der Zukunft. Altsysteme lassen sich dadurch abschalten, die Grundvoraussetzung dafür, dass die IT genauso agil wird, wie es die Geschäftsszenarien erfordern. Schlüsselelement dieser neuen Architektur ist eine eigene systemunabhängige Umgebung für Altdaten und -dokumente sowie ihren Geschäftskontext. Genau für diese Architektur und agile Geschäftsszenarien hat die Schweizer Quelle: Jivs/Data Migration Services AG spezielle Lösungspakete entwickelt, darunter für die Abwicklung von Banken, für Firmenkäufe und -verkäufe sowie die effiziente Migration auf SAP S/4 HANA.

Die passende Plattform

Diese Lösungen setzen auf der Information Management Plattform JiVS auf. Sie bietet im Standard eine Vielzahl von Schnittstellen zu Altsystemen unterschiedlichster Hersteller. Neben SAP zählen dazu unter anderem BaaN, JD Edwards, Infor, Microsoft, Oracle EBS, Peoplesoft etc. Wirklich alle Informationen aus den Altsystemen werden erfasst und migriert, jeder Schritt wird lückenlos dokumentiert.

Dabei handelt es sich aber nicht um klassische Archivierung, sondern Historisierung: Weder Fachanwender noch die interne Revision oder externe Prüfer greifen auf Felder in Tabellen zu. Vielmehr suchen sie zum Beispiel nach allen Kontoauszügen zu einem Kunden in einem bestimmten Zeitraum oder nach der Aufnahme eines Beratungsgesprächs, das dem Abschluss eines bestimmten Vertrags vorausgegangen ist. Aus diesem Grund speichert JiVS die Informationen zusammen mit ihrem Geschäftskontext. Hierbei sind die folgenden Aspekte hervorzuheben:

  • Starke Verschlüsselung und regelmäßige Sicherheits-Updates sorgen in Zeiten allgegenwärtiger Cyberspionage und -kriminalität für die nötige Sicherheit. Die Bereinigung fehlerhafter oder redundanter Datensätze optimiert die Datenqualität.
  • Daten und Dokumente lassen sich auf der Ebene der einzelnen Datensätze gezielt löschen. Berechtigungen können klar definiert werden. Selbstverständlich erfüllt JiVS die Anforderungen nicht nur des europäischen Datenschutzes, sondern auch von Wirtschaftsprüfern. Und wer die verschiedenen Lösungspakete auslagern will, kann die Funktionalitäten in verschiedenen Delivery-Modellen – Hosting, Managed Service, SaaS – nutzen.
  • SAP-Bestandskunden sparen bei den operativen Kosten bis zu 80 Prozent – in einzelnen Fällen sogar mehr – gegenüber den Kosten für den Weiterbetrieb der stillgelegten Systeme. Gleichzeitig reduzieren sie Umfang und Komplexität der anfallenden Migrationsprojekte, weil nur noch die wirklich benötigten Daten und Dokumente in die Live-Systeme übernommen oder dort belassen werden müssen. In der Regel sind das nur 20 bis 25 Prozent. Wie im echten Leben gilt auch für agile Unternehmen: Weniger ist oft mehr.

Thomas Failer, Gründer der Data Migration Services AG

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