IT & Business 2015: Erfolgreiche Zusammenführung der Messen in einer Halle

4. Oktober 2015

Für eine möglichst schnelle Integration von ausgebildeten Asylbewerbern sprach sich Ulrich Dietz, Vizepräsident des BITKOM aus. In Deutschland sollten möglichst schnell die Regeln so modifiziert werden, dass die Asylbewerber in der IT-Industrie Arbeit finden können – dabei seien Deutschkenntnisse nicht unbedingt erforderlich, da in vielen Bereichen Englisch gesprochen werde. Diesen Vorschlag unterstützte auch Harald Klingelhöller, Vorstandsvorsitzender des VOI.

Als Fachmesse für digitale Prozesse und Lösungen führte die IT & Business 2015 drei Tage lang die gesamte Unternehmens-IT im L-Bank Forum, der größten Halle auf dem Stuttgarter Messegelände, zusammen. Insgesamt registrierte die Messe Stuttgart rund 7.500 Besucher. Viele Aussteller gaben an, dass sich die Besucher im Vergleich zu den Vorjahren noch intensiver auf die Gespräche an den Messeständen vorbereitet hatten. Das Programm auf den vier offenen Bühnen war durchgängig sehr gut frequentiert. Ebenfalls positiv: Der Anteil der Erstbesucher ist auf 60 Prozent gestiegen. Bei der Besucherbefragung gaben 43 Prozent der Teilnehmer an, dass die Bedeutung der IT & Business für die Branche noch wichtiger wird.

„Wir freuen uns natürlich darüber, dass sich die Zusammenführung der Messen in die IT & Business auch in der Praxis bewährt hat“, sagt Ulrich Kromer von Baerle, Sprecher der Geschäftsführung der Messe Stuttgart. „Jetzt geht es darum, dass wir die Marke weiter im Markt etablieren und damit auch die Zahl der Besucher ausbauen.“ Der Grundstein dafür ist gelegt: Denn die Halle 1 ist auch die nächsten zwei Jahre für die IT & Business gebucht. Im kommenden Jahr wird die IT & Business vom 4. Bis zum 6. Oktober stattfinden.

Außerordentlich groß war das Interesse rund um Industrie 4.0. So waren die täglichen Guided Tours des Fachverbandes Software des VDMA stark frequentiert. Darüber hinaus bildeten sich regelmäßig Menschentrauben sowohl vor der Sonderschau Smart Factory, einer Musterfabrik zur vernetzten Produktion, als auch vor einem IT-Sicherheitslabor. Für den Bitkom-Hauptgeschäftsführer, Dr. Bernhard Rohleder, hat sich gezeigt, dass die gemeinsame Marke IT & Business sich bewährt hat: „Die Zusammenlegung der drei IT-Fachmessen unter einem Dach hat sie für Besucher noch attraktiver gemacht. Es zeichnet die IT & Business aus, dass vor allem mittelständische Unternehmen für sie relevante Angebote an einem Ort finden. Hier wird der konkrete wirtschaftliche Nutzen von Digitalisierung greifbar, etwa im Bereich Enterprise Content Management.“

Auch bei Professor Claus Oetter, stellv. Geschäftsführer im Fachverband Software des VDMA e. V., fand dieser Schachzug Beifall: „Wir konnten feststellen, dass die Zusammenlegung der drei Fachmessen in einer Messehalle gut angenommen wurde. Die Besucher kamen mit konkreten Vorstellungen und informierten sich, um dann finale Kaufentscheidungen zu treffen. Dazu gehörte auch das Rahmenprogram, wie die Foren mit Podiumsdiskussionen, Live-Vergleichen und auch unsere Guided Tours.“ Auch Harald Klingelhöller bestätigt: „Die Entscheidung seitens der Messe Stuttgart, die gesamte Unternehmens-IT in einer Halle abzubilden, war der richtige Schritt. Darüber hinaus freuen wir uns darüber, dass unsere Kurzseminare im VOI-DOME an allen drei Messetagen gut angenommen wurden.“

Allerdings gab es auch kritische Töne, wie von Peter Dibbern, Leiter Business Development, PSIPENTA Software Systems GmbH: „Leider blieben die Besucherzahlen erneut weit hinter den Erwartungen zurück, trotz guter öffentlicher Wahrnehmung im Vorfeld der Messe. Damit bestätigt sich aus meiner Sicht der Trend, dass das klassische Messekonzept gegenüber anderen Angeboten und Kanälen offensichtlich weiter an Attraktivität verliert.“ (rhh)

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