Sales and Operations Planning (S&OP)-Prozesse nachhaltig gestaltenSoftware macht Supply Chain überschaubar und beherrschbar

28. März 2022

Unterbrechungen in der Lieferkette gehören seit Anfang 2020 zur neuen Normalität. Die Disruptionen der letzten zwei Jahre stellten – und stellen weiterhin – eine große Herausforderung für Unternehmen dar. Folglich muss das Supply Chain Management auch auf unvorhergesehene Ereignisse vorbereitet und in der Lage sein, sich stetig neu anzupassen und auszurichten.

In den meisten Unternehmen kommt es immer mehr zum Vorschein, dass die etablierten Organisationsprozesse und -strukturen nicht die nötige Flexibilität bieten, um schnell genug auf Störungen in der Lieferkette reagieren zu können. SCM-Führungskräfte und deren Teams sind somit gefordert, die Lieferkettenstrategien zu erneuern, zu transformieren und zu optimieren. Dies gelingt mit einer vollständig im ERP integrierten, um KI angereicherten Sales & Operations Planning (S&OP)-Lösung.

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Peter Schwarz ist Head of Business Development & Indirect Sales bei der GIB. Quelle: GIB

Noch immer ist es in vielen Unternehmen üblich, SCM-Prozesse isoliert zu betrachten. „Es macht sich jedoch bezahlt, einem Silodenken und -handeln in der Supply Chain entgegen zu wirken“, so Peter Schwarz, Head of Business Development & Indirect Sales bei der GIB, die sich als Softwarehersteller und lizenzierter SAP Silver Partner auf die Optimierung logistischer Prozesse in SAP spezialisiert hat. „Ein smarter S&OP-Prozess stärkt das Wirtschaften und bricht das Silodenken nachhaltig auf. Darüber hinaus wird der Fokus auf die wichtigsten, relevanten Unternehmensziele gelegt, Prognosen werden getroffen und verschiedene ‚What if‘-Szenarien bereitgestellt. So lässt sich die Lieferkette proaktiver und anpassungsfähiger gestalten“, sagt Schwarz.

Eine weitere Herausforderung für SCM-Führungskräfte ist der Bedarf an qualitativ hochwertigen, aktuellen Daten, da sich diese insbesondere in Ausnahmesituationen sehr schnell ändern können. „Oftmals werden Daten immer noch zu unterschiedlichen Zeiten aus verschiedenen Systemen abgerufen und Ergebnisse aus diversen Excel-Tabellen genutzt“, fügt Schwarz hinzu. „Dies hat zur Folge, dass die Entscheider keinen Überblick über die tatsächliche Situation erhalten, sondern mit widersprüchlichen Grundlagen konfrontiert werden.“

Smarte S&OP-Lösung macht den tatsächlichen Bedarf sichtbar

Unter diesen Voraussetzungen ist es schwierig, Störungen in der Lieferkette nachzuverfolgen und zukünftig zu vermeiden. Dies kann nur gelingen, indem ein agiler, vollständig in das ERP-System integrierter S&OP-Prozess etabliert wird. Durch die bereits im ERP-System gesammelten Daten, die in Echtzeit zur Verfügung stehen, können Unternehmen stets auf Angebots- und Nachfrageänderungen reagieren.

Eine geeignete S&OP-Lösung macht den tatsächlichen Bedarf sichtbar, verkürzt die Planungszyklen in der Produktion bei gleichzeitig steigender Auslastung und befriedigt letztendlich die Marktnachfrage in Form eines höheren Lieferbereitschaftsgrades. Auch Einschränkungen der Verfügbarkeit von Ressourcen wie Lagerraum, Transportfähigkeit oder Kreditlimits und deren Einfluss aufeinander sowie auf das Gesamtergebnis des Unternehmens sollten damit jederzeit einsehbar sein.

Komplexe Supply-Chain-Prozesse beherrschbar machen

Unternehmen, die ihre Geschäftsprozesse mit SAP steuern, können für ihr S&OP nativ integrierte und von SAP zertifizierte Lösungen verwenden. Gemeinsam mit ihrer Konzernmutter ifm arbeitet etwa die GIB an durchgängigen Softwarelösungen, die die Digitalisierung und die Vernetzung vom Top Floor zum Shop Floor vorantreiben.

„Ziel ist es, die vollständige Supply Chain – von der Produktionsebene bis ins Management – abzudecken und Transparenz zu schaffen. So gewinnen Unternehmen Klarheit, an welcher Stelle Handlungsbedarf für Verbesserungen besteht, und können Supply-Chain-Prozesse gezielt optimieren”, erläutert Schwarz.

Mit modernen Planungs-Tools auf Volatilität des Marktes reagieren

Um die Supply-Chain-Prozesse nicht bloß punktuell, sondern kontinuierlich anzupassen und zu verbessern, sollte die Optimierung als ständiger Zyklus verstanden werden. Beispielsweise die GIB-Lösung Supply Chain Excellence (SCX) folgt diesem Regelzyklus mit dem APEO-Prinzip: Analyse, Planung, Ausführung und Optimierung. Durch einen solch ständig wiederkehrenden Zyklus wird ein strategisch-ganzheitlicher Blick ermöglicht und die Basis für effizientes, operatives Handeln geschaffen.

Zusätzlich lassen sich mit der Software Was-wäre-wenn-Analysen vornehmen, um zu besseren Entscheidungsfindungen zu kommen. Darüber hinaus ebnen moderne Simulationstools den Weg dafür, sich an ein sich ständig änderndes Angebots- und Nachfrageumfeld anzupassen. Mithilfe von integrierten modernen Planungstools können Supply Chain Manager unmittelbar auf die Volatilität des Marktes reagieren. Ihnen steht eine bessere Sichtbarkeit des tatsächlichen Bedarfs zur Verfügung, was die Möglichkeit eröffnet, Planungszyklen zu verkürzen.

Smarte Lösungen basieren dabei auf künstlicher Intelligenz (KI) und Machine-Learning-Technologien. Sie ermöglichen eine optimale Abstimmung zwischen Smart Factories, Lagern, Bestandsplanung und Geschäftsbereichen. „Unternehmen, die nicht von klassischem S&OP auf Smart S&OP umstellen, versäumen es, echte Vorteile aus dem IoT und bereits genutzten Datensätzen zu ziehen“, erklärt Schwarz.

Ein agiler Sales and Operations Planning (S&OP)-Prozess ist entscheidend, um Störungen in der Supply Chain nachzuverfolgen, zu verstehen, zu bewerten und künftig zu vermeiden. Optimal umgesetzt ist der S&OP-Prozess ein Kommunikationstool zwischen Vertrieb, Planung und Produktion eines Unternehmens. Durch vollständig im ERP integrierte S&OP-Lösungen werden Echtzeitdaten integriert und Unternehmen können unmittelbar auf Angebots- und Nachfrageänderungen reagieren. Angereichert durch KI und Machine-Learning-Technologien wird die Lösung noch nachhaltiger und smarter.

Claudia Ballhause ist IT-Journalistin für Wordfinder.

GIB

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