Produktivität um bis zu 30 Prozent steigernUnternehmens-KI hebt Geschäftsprozesse auf neues Niveau

22. Mai 2025

Mit dem virtuell verfügbaren KI-Assistenten Joule und einem erweiterten Netz von Joule-Agenten, die über Systeme und Geschäftsbereiche hinweg arbeiten, läutet SAP eine neue Ära ein, die KI für jedes Unternehmen und Produktivitätssteigerungen von bis zu 30 Prozent ermöglicht. Das hat SAP auf seiner jährlichen Kundenkonferenz SAP Sapphire angekündigt.

Joule, der SAP-Assistent mit generativer KI, lässt sich in allen Prozessen nutzen. Dabei liefert er personalisierte Antworten, die eine steigende Produktivität ermöglichen. Dazu ist Joule nun umfassend integriert und kann Anwender bei ihrer gesamten täglichen Arbeit innerhalb und außerhalb von SAP-Anwendungen begleiten, um Daten zu finden, in Echtzeit neue Einblicke zu eröffnen und Workflows zu optimieren.

Dies umfasst auch eine Aktionsleiste, die WalkMe nutzt und das Verhalten von Nutzern über Anwendungen hinweg analysiert. Joule wird damit zu einem ständig verfügbaren, proaktiven KI-Assistenten, der die Anforderungen der Nutzer bereits im Voraus erkennt – und stets die strengen SAP-Richtlinien für ethische KI erfüllt.

Eine Zusammenarbeit mit Perplexity – einem Unternehmen, das eine KI-gestützte Suchmaschine bereitstellt – verbessert die Fähigkeit von Joule, strukturierte und unstrukturierte Daten zu nutzen, um komplexe Geschäftsprobleme zu lösen. Auf Basis von Perplexity und des Knowledge Graph von SAP beantwortet Joule nun unmittelbar Fragen mit strukturierten, visuellen Antworten wie etwa Diagrammen und Kennzahlen, die auf Echtzeitdaten in SAP-Workflows basieren.

Ein Nutzer könnte beispielsweise das Tool fragen, wie sich globale Grundsatzentscheidungen auf die Geschäftstätigkeit auswirken könnten. Er bekäme dann eine Prognose, die sowohl auf aktuellen Ereignissen als auch auf den Geschäftsdaten des Unternehmens basiert.

SAP hat außerdem eine erweiterte Sammlung von Joule-Agenten vorgestellt, die Geschäftsprozesse und Workflows von Grund auf neu gestalten. Diese KI-Agenten nutzen die weltweit hochwertigsten Echtzeitdaten und werden durch Joule miteinander verknüpft. Sie arbeiten über Systeme und Geschäftsbereiche hinweg erkennen wechselnde Anforderungen, passen sich an und handeln soweit selbstständig, wie es Anwender erlauben, damit Unternehmen in einer sich schnell verändernden Welt flexibel bleiben können. In Zusammenarbeit mit Branchenführern bietet SAP ein Netz interoperabler Agenten, die durchgängige Prozesse abwickeln können. Die neuen Agenten umfassen das Kundenerlebnis, Supply Chain Management, Ausgabenmanagement, Finanzwesen und Personalmanagement.

Des Weiteren hat SAP ein Betriebssystem für die KI-Entwicklung vorgestellt, das Unternehmen neue Möglichkeiten eröffnet, um KI-Lösungen zu entwickeln, zu implementieren und zu skalieren. AI Foundation führt neue und vorhandene Tools zusammen und bietet Entwicklern einen zentralen Einstieg, um kundenspezifische KI-Lösungen nach Maß zu erstellen, zu erweitern und auszuführen.

Damit ist es laut SAP das erste echte Betriebssystem für Unternehmens-KI. Ein neuer Prompt Optimizer, der zusammen mit dem KI-Startup Not Diamond entwickelt wurde, hilft Entwicklern auch dabei, schneller effektivere KI-Prompts zu erstellen, wodurch sich die Arbeit an komplexen Anwendungsfällen von Tagen auf Minuten verringert.

Intelligentere Entscheidungen sicherstellen

Außerdem hat SAP neue intelligente Anwendungen für SAP Business Data Cloud vorgestellt, die jeweils für einen speziellen Geschäftsbereich zugeschnitten sind. Diese Anwendungen sind in der Lage, laufend zu lernen, Ergebnisse zu simulieren und anhand geschäftskritischer Daten Orientierungshilfe für Maßnahmen zu geben.

Sie erkennen Änderungen, um Prozesse zu optimieren, sehen Anforderungen voraus und arbeiten mit Nutzern und KI-Systemen zusammen. Zum Beispiel lässt sich mit der Anwendung People Intelligence die Teamleistung optimieren, indem aus Mitarbeiter- und Qualifikationsdaten Erkenntnisse über die Belegschaft gewonnen und KI-gestützte Empfehlungen abgeleitet werden.

Zusätzlich gehen Palantir und SAP eine Partnerschaft ein, um gemeinsame Kunden beim Umstieg in die Cloud und bei Modernisierungsprogrammen zu unterstützen. Durch die nahtlose Verbindung zwischen Palantir und SAP Business Data Cloud können Kunden eine harmonisierte Datenbasis in ihrer gesamten Unternehmenslandschaft aufbauen. Gemeinsam werden die Unternehmen auf verantwortungsvolle Weise Kunden wie zum Beispiel US-Behörden dabei unterstützen, sich schnell an Veränderungen und Störungen anzupassen.

Schnellere Nutzung von Cloud-Lösungen

Das Unternehmen hat auch Pakete für die SAP Business Suite angekündigt, die Kunden die Einführung von SAP-Cloud-Lösungen für ihre speziellen Geschäftsanforderungen vereinfachen sollen. SAP Build ist in diesen Paketen integriert, sodass Unternehmen Anwendungen an ihre individuellen Anforderungen anpassen können.

Schließlich hat SAP eine neue Lösung vorgestellt, die Kunden dabei unterstützt, schneller in die Cloud umzusteigen. Sie nutzt Joule als Einstieg und Erkenntnisse aus SAP-Lösungen wie SAP Signavio und SAP LeanIX und bietet personalisierte Hilfestellung und konkrete Empfehlungen, die auf die Transformationsziele eines Unternehmens zugeschnitten sind und eine bis zu 35 Prozent schnellere Wertschöpfung ermöglichen. (rhh)

Weitere Informationen finden sich im SAP Sapphire Innovation Guide 2025.

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